Joh 3, 14-12:Gespräche miteinander führen
Hier stoßen wohl „Welten“ aufeinander, als ob Kriegsgegner, Klimakleber und Klimakrisenleugner, Parteien von ganz rechts und links, unversöhnliche Familienmitglieder oder Nachbar, oder, oder zusammenkommen.
Nikodemus ist kein Hardliner-Pharisäer. Für ihn zählt kein Todesbeschluss für Jesus von den Schriftgelehrten und Hohepriester, bevor er mit Jesus gesprochen hat. Im Schutz der Dunkelheit will er für sich selbst herausbekommen, was an Jesus dran ist. (Ich stelle mir gerade vor, wie ein Vertreter Putins heimlich das Gespräch mit Nawalny gesucht hätte.) In der nächtlichen Begegnung legt Jesus all seine Katen auf den Tisch – nachzulesen bei Johannes 3,1-13.
In Vers 3,17 des Sonntagsevangeliums folgt dann die Zusammenfassung: „Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.“
Wir wissen nicht ob Nikodemus verändert, verwandelt oder neu geboren aus der Nacht mit Jesus herausgeht. Wir wissen aber, dass nach Tod und Auferstehung Menschen zur Gemeinde Jesu wurden, neu geboren von oben – vergleiche Johannes 3,3.
So etwas nennt sich heute „Kirchengemeinde St. Nikolaus“, ist in die Jahre gekommen, kennt seine Wurzeln nicht genau und braucht dringend Leute, die das Gespräch mit einander und mit Jesus führen.
Friedhelm Wessling, Gemeindereferent