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Joh 10,11-18:Der Hirte des Lebens an der Seite

Datum:
15. Apr. 2024
Von:
Friedhelm Wessling

Romantische Bilder kommen mir in den Sinn, wenn vom guten Hirten in der Bibel die Rede ist.
Im Psalm 23 und im Sonntagsevangelium ist ein Idealbild eines guten Hirten beschrieben. 
Ein guter Hirte kümmert sich um seine Tiere, er kennt jedes Schaf mit Namen und der Hirte Jesus gibt sein Leben für seine Schafe. Und die Schafe?
Sind sie nicht wie andere Tiere wohl auch von einem inneren Freiheitsdrang getrieben? Was braucht es da einen Stall und jemand, der auch noch aufpasst?
Wir leben in einer Zeit, in der sich niemand mehr gerne dirigieren lässt. Wie sehr kämpfen das ukrainische Volk und seine Führung jeden Tag für seine Freiheit. Oder denken wir an die vielen Menschen auf der Flucht, die in einem wackligen Boot im Mittelmeer oder anderswo um eine Zukunft kämpfen.
Früher gab es in jedem Ort noch das Bild des Pastors (Hirte) und seine Gemeinde. 
Heute sind die Schäflein flügge geworden und die Hirten sterben aus. Das Gotteshaus bringt es noch bei wichtigen Anlässen als Eventhalle und die wenigen verbliebenen Hausschafe wissen auch nicht mehr so recht, wie es weitergehen soll.
Vielleicht liegt die Zukunft ja doch im Bild vom Hirten und Schafen. Kein Schaf und auch kein Mensch stehen gerne alleine in einer Ecke. Es ist an der Zeit, dass die Menschen sich in unseren Straßen und Orten neu finden.
Wenn alte Futterplätze und Weideflächen abgegrast sind, wächst woanders wieder frisches Gras. Die Schafherde muss nur aus ihrem Bedienmodus herauswachsen.
Ich kenne in unserer Gemeinde viele Männer und Frauen, die Gott sich dafür schon ausgeguckt hat. Und ich warte mit Spannung drauf, wann wir loslaufen.
Keine Angst, wir haben den Hirten allen Lebens als Wegführer an unserer Seite.