Mt 23, 1-12:Christliche Messlatte ein Stück höher anlegen
Kennen Sie den besten Stabhochspringer der Welt?
Mit übersprungenen 6,23 Metern liegt Armand Duplantis sozusagen um Welten vor seinen Konkurrenten. Der US-amerikanisch-schwedische Athlet selbst ist es, der die Messlatte für sich immer wieder ein Stück weit höher legt und so einen Weltrekord dem nächsten folgen lässt.
Wie viel Talent und wie viel Mühe und Training kommen wohl zusammen, welch ein Ehrgeiz treibt diesen Sportler an, um sich selber immer wieder zu übertreffen?
Auch jeder von uns kennt so etwas wie eine Messlatte in seinem Leben.
Was haben wir nicht schon alles geschafft und wie schwer ist es zu akzeptieren, wenn wir hinter den eigenen Ansprüchen zurückbleiben.
Jesus unterstellt den Pharisäern und Schriftgelehrten im Sonntagsevangelium, dass sie in ihrer Sportart Religion nichts auf die Reihe bekommen.
Sie reden viel, verteilen gute Ratschläge an andere und machen selber keinen Finger krumm.
Wie hoch haben nicht auf Würdenträger in der Kirche die Messlatte gelegt und sind doch selber immer wieder drunter hergelaufen. Kein Wunder, wenn Jesus das Problem im Mt 23,3 auf den Punkt bringt: „Tut und befolgt alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach ihren Taten; denn sie reden nur, tuen es aber nicht.“
Keiner von uns wird einen neuen Weltrekord im Stabhochsprung aufstellen, aber jeder kann sich darin üben, ein besserer Christ zu werden. Jesus gibt in Mt 23, 11 einen praktischen Ratschlag: „Der Größte von euch soll ein Diener sein.“
Überprüfen wir unsere christliche Messlatte neu und sorgen wir dafür, dass sie ein Stück weit höher gelegt werden kann.