Fixpunkt, erschienen in der RZ am 05.04.2024:Lebendige Beziehung mit Gott

Bald ist es wieder so weit. In den nächsten Wochen feiern wir Erstkommunion. Mädchen und Jungen - meist im dritten Schuljahr - dürfen zum ersten Mal die heilige Kommunion, den Leib Christi, empfangen. Damit werden sie noch mehr Teil der Gemeinde, da sie jetzt nicht nur am Gottesdienst teilnehmen dürfen, sondern teilhaben dürfen an der eucharistischen Mahlgemeinschaft mit unserem Herrn und Gott.
Für viele ist das ein großes Fest und auch in unserer Gemeinde werden viele Dinge in Bewegung gesetzt, um die Kinder auf diesen Tag vorzubereiten. Ich glaube, ich verrate kein Geheimnis, wenn ich sage, dass nach dem Festtag die Begeisterung und die Freude an diesem Ereignis wieder nachlässt. Das ist vielleicht ein allgemeiner gesellschaftlicher Trend? Dieser besondere religiöse Berührungspunkt ist doch eigentlich ein großes Geschenk, dass sich so schnell nicht verlieren dürfte. 
Die frohe Botschaft unseres Glaubens schenkt uns immer wieder Berührungspunkte mit Gott. Da wo wir schwach sind, dürfen wir uns an ihn wenden, da wo wir Zweifel haben, gibt er uns Stärke. Das erfuhr zuerst der Apostel Thomas, der dem Auferstandenen Jesus begegnet und noch nicht sofort von allem überzeugt war. Jesus lud ihn ein, seine Wunden von der Kreuzigung zu berühren. Erst dann konnte er glauben.
Vielleicht ist der Empfang der hl. Kommunion für uns ein solcher Berührungspunkt. Egal, ob es die Erstkommunion ist oder ob wir schon viele Jahre teilhaben dürfen am Tisch des Herrn, vielleicht müssen wir manchmal neu – wie der Apostel Thomas – die Hand nach Jesus ausstrecken. Dann kann Glaube wachsen, dann kann Beziehung reifen, dann kann Leben gelingen. Davon bin ich überzeugt und das wünsche ich auch Ihnen!