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Fixpunkt, erschienen in der RZ am 03.11.2023:Ein "Teelicht to go"

Gemeindereferentin Sabine Brühl-Kind, Krankenseelsorgerin im Heilig Geist in Boppard, beschreibt in ihrem aktuellen Fixpunkt, was helfen kann, die finsteren Gedanken im November zu vertreiben.
Datum:
3. Nov. 2023
Von:
Sabine Brühl-Kind
Sabine Brühl-Kind, Krankenseelsorgerin

Was ist eigentlich Psychische Gesundheit? Das RKI schreibt dazu: Psychische Gesundheit ist eine wesentliche Voraussetzung für Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und sozialer Teilhabe. Fragt sich nun, wie ist es eigentlich um unsere psychische Gesundheit in der kalten Jahreszeit bestellt?
Der November kommt unausweichlich. Er ist nicht grade der beliebteste Monat von allen: gerade wurde die Uhr umgestellt. „Im Dunkeln aus dem Haus und im Dunkeln zurück“ so hört man des Öfteren. Groß und Klein freuen sich demgegenüber auf den Advent: die Lichterketten in den Straßen, die Kerzen zuhause, gemütliche Teerunden, duftende Kekse, Märkte mit Glühwein und gemeinsamem Frieren. Auf diese Art macht uns der Winter fast nichts mehr aus. Wir sind aktiv im Geschenkekauf, Herrichten der Wohnung, in freudiger Erwartung auf das Weihnachtsfest. Wo liegt also der Unterschied des beliebten Dezembers gegenüber dem von vielen nur ertragenen November? Warum ändert das Umdrehen des Kalenderblatts quasi unser inneres Wohlbefinden? Nun, das auf Weihnachten hin zunehmende Licht macht die Wetterfühligen und deprimiert Veranlagten froher und zudem die Gemeinschaft mit Familie und Freunden, die herrlichen Sinnesreize für Augen, Mund und Nase. Wenn wir das alles wissen, worauf denn noch warten? Warum nicht jetzt schon die Wohnung beleuchten, Tee trinken, Freunde einladen, dem Winterblues aktiv entfliehen? 
Beim Propheten Jesaja im Alten Testament lesen wir: „…es kommt dein Licht / und die Herrlichkeit des HERRN geht strahlend auf über dir.“ (60,1) Für uns Christen ist das so etwas wie ein Teelicht to go. Wir sind geliebt und von Gott erleuchtet. Er ist unser Licht. Die Finsternis und die deprimierenden Gedanken haben keinen Platz. Sollte das aber alles im Einzelfall nicht helfen, wenden Sie sich an andere, um die vier Wochen zu überstehen.