Oasentag mit Kirchenführung:Heilige Orte im Alltag entdecken
Oasentag als "heiliger Ort"
„Im Alten Testament mein „heilig sein“ ein sich Herausheben vom Allgemeinen und Gewöhnlichen. Ganz in diesem Sinne ist ein Oasentag ein „heiliger Ort“, da sich die Teilnehmenden entgegen dem Alltäglichen mit einer bestimmten Frage auseinandersetzen und diese für ihr Leben und ihren Beruf durchbuchstabieren“, fasst Pastoralreferent Tobias Petry vom Pastoralen Raum Sankt Goar die Zielsetzung des Tages zusammen.
"...der Boden, den du betrittst, ist heiliger Boden." (Ex 3,5)
Ausgehend von der biblischen Perikope des brennenden Dornbuschs im Buch Exodus (3,1-14) reflektierten die Teilnehmenden, wo sie, wie Mose, mit „heiligem Boden“ in Kontakt kommen. „Als Medien kamen unter anderem der Poetry Slam von Marco Michalzik („Was ist dir heilig?“) oder das Misereor-Hungertuch 2023/2024 von Emeka Udemba („Was ist uns heilig?“) zum Einsatz. „Jeder definiert sein „heilig“ unterschiedlich“, berichtet eine Teilnehmerin. Entscheidend sei, das „heilig“ des anderen wertzuschätzen, auch wenn es meinem widerspricht, ergänzt eine andere. Wie Mose aufgefordert wird, seine Schuhe ausziehen, als er „heiligen Boden“ betritt, sind auch wir aufgefordert, immer wieder im Alltäglichen „heilige Orte“ zu entdecken“, resümiert Petry.
Kirchen als "heilige Orte"
Den Höhepunkt des Tages bildete eine Kirchenführung durch die Oberweseler Liebfrauenkirche. Unter der Leitung von Angelika Speicher wurde die Geschichte dieses „heiligen Orts“ sowie der Stadt Oberwesel lebendig und sinnlich erfahrbar. „Die Führung war sehr kurzweilig, lebendig und interessant“, lobt eine Teilnehmerin. Es sei viel von der Freude der ausgebildeten Kirchenführerin spürbar gewesen und es habe sich auf die Gruppe übertragen, ergänzt eine andere.